27.06.2022 Alter: 2 yrs
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Erfolgreiche EMAS-Validierung bei Otto-Rüdiger Schulze

Holz- und Baustoffrecycling an vier Standorten in Brandenburg und Berlin


Peter Herger (GUT), Sven Reppenhagen (ORS), Christoph Grützmacher

Auch in diesem Jahr wurde an den Standorten der ORS GmbH wieder eine kombinierte Validierung des Umweltmanagementsystems nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) und eine Überwachung des Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9001:2015 durchgeführt.

 

Erstes Öko-Audit bereits 1996

Schon 1996 hat das Unternehmen am Standort in Neuendorf/Teschendorf in Brandenburg mit den Unternehmensbereichen Holzrecycling, Bauabfallrecycling, Disposition, Waage, Annahme, Werkstatt und Verwaltung ein Öko-Audit nach EMAS eingeführt. Die Umwelterklärung wurde erstmals im August 1996 validiert. Um diesen Weg konsequent weiter zu verfolgen, hat die ORS Holz- und Baustoffrecycling einen weiteren Unternehmensstandort in Wilmersdorf bei Beeskow einer Umweltprüfung unterzogen und im Dezember 1997 erstmals einer unabhängigen Gutachterin zur Validierung vorgestellt.

Der Standort umfasst die Betriebsbereiche Holzrecycling, Aufbereitungsanlage für Ersatzbrennstoffe (EBA), Lagerplatz für EBS-Ballen, Biomassekraftwerk, Werkstatt, Waage, Annahme und Verwaltung.

 

Strategischer Umschlagplatz

Der Standort in Berlin-Weißensee als strategischer Umschlagplatz in einem zweischiffigen Hallenkomplex wurde erstmalig 2001 validiert; im Jahr 2006 kam der Standort in Berlin-Grünau (Hausmüllaufbereitung, Gewerbeabfallaufbereitung und Bauabfallrecycling mit Baumischabfallrecycling und Bauschuttrecycling) hinzu.

Anfang 2021 wurde der Standort Teschendorf mit der Bauabfallaufbereitungs- und der Holzrecyclinganlage teilweise ausgegründet und an die neu gegründete Otto-Rüdiger Schulze & Enkel GmbH & Co KG. übertragen. Anfang 2022 folgte dann der Standort Wilmersdorf. Vor diesem Hintergrund wird jetzt eine gemeinsame EMAS-Umwelterklärung beider Unternehmen vorgelegt.

Neben dem etablierten europäischen Standard erfüllen die beiden Unternehmen an allen Standorten die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001:2015. Selbstverständlich sind die Unternehmen mit allen Standorten auch Entsorgungsfachbetrieb.

 

Genaue Annahmekontrolle

Von besonderer Bedeutung an den Standorten ist die Annahmekontrolle. Bei der Anlieferung werden die Abfälle auf Zulässigkeit kontrolliert. Nicht zugelassene Abfälle werden zurückgewiesen und der Kunde wird darüber informiert und ermahnt. Zurückweisungen sind eher die Ausnahme.

Eine wesentliche Umweltauswirkung der Tätigkeiten an den Standorten Teschendorf und Wilmersdorf könnten auch diffuse Staubemissionen bilden. Diese umfassen die Materialaufgabe, die Abwehungen von den Lagerflächen, Fahrzeugbewegungen sowie die beim Brechervorgang in der Vor-und Nachzerkleinerung freigesetzten Stäube. Diese Emissionen werden mit Nassentstaubungssystemen (Materialübergabestellen wie Aufgabebunker und Brechereinlauf) begrenzt; darüber hinaus werden die Haufwerke für das Input- und Outputmaterial beregnet.

Geruchsemissionen aus der Ersatzbrennstoff-Aufbereitungsanlage werden in Wilmersdorf dadurch vermieden, dass ggf. geruchsbeladene Luft im Kraftwerk verbrannt wird. Das Kraftwerk verfügt über eine moderne Rauchgasreinigungstechnik.

 

Stetiger Verbesserungsprozess

Mithilfe des Managementsystems werden fortlaufend neue Ziele aufgestellt, um die Umweltleistung immer weiter zu verbessern. So wird z.B. am Standort Wilmersdorf im Biomassekraftwerk in diesem Jahr der Kondensator ertüchtigt, um die Energieeffizienz der Anlage um 5 % zu erhöhen. Auch in der Ersatzbrennstoff-Aufbereitungsanlage soll es durch den Einbau eines NIR-Trenners für Nichteisenmetalle eine verbesserte Brennstoffqualität geben. Damit sind die beiden Unternehmen ein gutes Beispiel für umweltfreundliches und engagiertes Handeln in Brandenburg und Berlin.

 

Peter Herger, GUT

 


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