23.05.2016 Alter: 8 yrs
Kategorie: Umweltmanagement, Qualitätsmanagement, Managementsysteme

Nutzen Sie die Chancen der neuen Managementsystem-Normen

Die Umstellung bietet gute Möglichkeiten, Normforderungen und unternehmerische Anforderungen besser in Einklang zu bringen.


Die Umstellung der Managementsystem-Normen ist im vollen Gange und bietet den Unternehmen die großartige Chance, ein Managementsystem aufzubauen, das den Bedürfnissen moderner Unternehmen in agilen Märkten bei zunehmender Schärfe des Wettbewerbs entspricht. Begonnen wurde mit den Normen ISO 9001:2015 und ISO 14001:2015.

Managementsysteme müssen zukünftig in die strategische Ausrichtung der Organisation eingebunden sein. Das heißt,das Management muss die Unternehmenspolitik und die Unternehmensziele mit der strategischen Ausrichtung bzw. dem Umfeld (Kontext der Organisation) in Einklang bringen. Eine systematische Analyse der internen und externen Belange bzw. Inter-
essengruppen und deren Einfluss auf das Unternehmen und dessen Leistung wird verpflichtend. Die Zielgruppen des Systems werden somit explizit deutlich weiter ausgedehnt, was ja auch der Unternehmensrealität entspricht.

Der in der Vergangenheit schon häufig bemühte prozessorientierte Ansatz des Managementsystems erfährt hier endlich die notwendige und umfassende Umsetzung eines systematischen Prozessmanagements. Dabei werden jetzt zu den Prozessen u. a. folgende Aussagen gefordert: erwartete Ergebnisse der Prozesse, Kennzahlen zur Prozessbewertung, Verantwortungen und Befugnissen sowie Risiken und Chancen, die die Zielerreichung der Prozesse beeinflussen können. Dies eröffnet die Chance der ständigen Verbesserung von Geschäftsprozessen bzw. der gesamten Leistung des Unternehmens, besonders dann, wenn die Strategie des Unternehmens und die Analyse des Kontextes hier konsequent eingebunden werden. Dabei bietet sich insbesondere der Ansatz mit der Balanced Scorecard an.

Die Leitung des Unternehmens wird deutlich stärker in die Verantwortung für das Managementsystem genommen. Insgesamt können die Zuständigkeiten für das Managementsystem auf verschiedene Stellen im Unternehmen verteilt werden, wobei jedoch sichergestellt werden muss, dass alle Aufgaben klar und sauber zugeordnet sind und dass geklärt ist, in welcher Rolle der jeweils Zuständige tätig werden muss. Ein Beauftragter für das Managementsystem wird nicht mehr explizit gefordert, kann jedoch natürlich bestellt werden.

Ein weiteres zentrales Element ist der risikobasierte Ansatz, wonach Unternehmen gefordert sind, sich systematisch der Risiken und Chancen bewusst zu werden und dies durch entsprechende Maßnahmen zu steuern. Das bedeutet, dass Risiken und Chancen sowohl für das Umfeld des Unternehmens als auch für die einzelnen Prozesse identifiziert, analysiert und bewertet werden müssen. In der Norm werden keine exakten Angaben darüber gemacht, wie dies durchzuführen ist. Das heißt, es ist auch kein explizites Risikomanagement gefordert. Jede Organisation muss dabei ihren eigenen Weg finden.

Wir empfehlen aber, die Möglichkeiten eines systematischen Risikomanagements weitgehend zu nutzen, um einen möglichst positiven Effekt für das Unternehmen zu erreichen.

Ferner hat ein systematisches Wissensmanagement Eingang in die neuen Normen gefunden. Dabei ist das intern notwendige Wissen zu bestimmen, zu klären, wie dieses aktuell gehalten und vermittelt wird, der Vergleich mit erkennbaren Veränderungen ist herzustellen und zu klären, wie notwendiges Zusatzwissen erlangt wird.

Die neuen Normen tragen den Realitäten bezüglich der Dokumentation dahingehend Rechnung, dass die Möglichkeiten der modernen Informationstechnologie voll ausgenutzt werden können. Es wird nur noch von dokumentierter Information gesprochen; das heißt, es werden weder Papierdokumente noch ein Qualitätsmanagementhandbuch gefordert. Es bietet sich somit die Chance, Systeme zum modernen Management von Geschäftsprozessen zu nutzen, soweit diese den Anforderungen an dokumentierte Information genügen!

Die neuen Normen bieten somit bessere Möglichkeiten, Normforderungen und die unternehmerischen Anforderungen in Einklang zu bringen, sodass ein einheitliches Führungs- und Steuerungssystem entstehen kann. Daher sollte jetzt eingehend geprüft werden, ob die bereits bestehende Dokumentation einfach weiterentwickelt wird oder ein neuer, moderner, prozessorientierter Ansatz mit all seinen Chancen und Möglichkeiten genutzt wird.

Wir, die GUT Unternehmens und Umweltberatung, haben uns für einen komplett neuen Ansatz entschieden und bereits am 5. Januar diesen Jahres erfolgreich das Zertifizierungsaudit nach der neuen DIN EN ISO 9001:2015 absolviert. Ferner bereiten wir eine Reihe von Unternehmen auf die Zertifizierung nach den neuen Normen vor. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um den für Sie geeigneten Weg der Anpassung bzw. Weiterentwicklung Ihrer Managementsysteme zu finden.

Dr. Ralf Freise, GUT


GUT in Berlin

GUT Unternehmens- und Umweltberatung GmbH

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