23.05.2016 Alter: 8 yrs
Kategorie: Umweltmanagement, Managementsysteme

Die DIN EN ISO 14001:2015

Neue Anforderungen und Erleichterungen für Unternehmen


Im November des letzten Jahres wurde im Zuge der Anpassung an die High Level Structure (HLS) die neue Norm für Umweltmanagementsysteme veröffentlicht. Bei der Anwendung der Norm gilt eine Übergangsregelung von drei Jahren, d. h., betroffene Unternehmen müssen sich bis spätestens September 2018 nach der neuen Norm zertifizieren lassen bzw. bis zu diesem Zeitpunkt ihr Managementsystem umstellen.

Neu sind die Definitionen des Kontextes der Organisation und der Pflichten der Geschäftsführung. Die Unternehmen sind nun erstmals aufgefordert, umweltrelevante Themen, die die Ausführung der Geschäfte betreffen, genau festzulegen. Ebenso sollen für das Umweltmanagementsystem  relevante Personenkreise inklusive ihrer Anforderungen und Erwartungen an die Organisation bestimmt werden.

Weiterhin wurden konkrete Pflichten für die Geschäftsführung hinzugefügt, vor allem in Bezug auf die Vereinbarkeit von Umweltpolitik und Umweltzielen mit der Strategie des Unternehmens.

Eine weitere Neuerung ist die Pflicht zur Bestimmung von umweltrelevanten Risiken und Chancen sowie möglichen Notfallsituationen. Die noch im Entwurf geplante Formulierung „Risiko in Verbindung mit Gefahren und Chancen“ wurde allerdings nicht übernommen, sondern  in Anlehnung an den Basistext der ISO  durch „Risiken und Chancen“ ersetzt. Ziel des risikobasierten Ansatzes ist es, negative Umweltauswirkungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern und positive Effekte zu verstärken.

Zudem ist der neue Begriff der dokumentierten Information eingeführt worden, der nun Dokumente und Aufzeichnungen zusammenfasst.

Größere Änderungen wurden im Bereich der betrieblichen Planung und Steuerung vorgenommen. Unternehmen sollen sowohl interne als auch ausgelagerte Prozesse steuern und, soweit möglich, beeinflussen.

Neu ist auch die Betrachtung des Lebensweges eines Produkts. Mögliche Umweltauswirkungen während dieses Prozesses müssen bestimmt werden und bei entsprechender Notwendigkeit als Information zur Verfügung stehen. Für die Beschaffung werden nun Umweltkriterien gefordert, die das Unternehmen aber selber festlegen kann. Sie sollen dann den Lieferanten und Vertragspartnern mitgeteilt werden.

Änderungen gab es auch beim Thema Kommunikation, das nun in interne und externe Kommunikation unterteilt ist. Neu ist hier die Pflicht zur Mitteilung umweltrelevanter Informationen nach außen sowie die Sicherung glaubwürdiger und konsistenter Umweltdaten. Außerdem wurde ein Abschnitt „Verbesserungen“ hinzugefügt, der aber überwiegend schon bestehende Forderungen zu Fehlern und Korrekturmaßnahmen enthält.

Insgesamt gibt es einige neue Anforderungen der DIN EN ISO 14001:2015 im Vergleich zu ihrer Vorgängerin. Deshalb sollten Unternehmen ausreichend Zeit für die Umstellung auf die neue Norm einplanen, die bis zum Herbst 2018 erforderlich ist. In Zukunft wird die Vereinbarkeit verschiedener Managementsysteme durch die nun einheitliche Struktur wesentlich erleichtert.

Gerne unterstützt Sie die GUT bei der Umstellung Ihres Managementsystems auf die Anforderungen der DIN EN ISO 14001:2015. So bieten wir als Einstieg beispielsweise Delta-Audits an.

Katharina Krause, Dipl.-Ing. Peter Herger, GUT


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